Auf einer Rissmarke befinden sich mehrere Einteilungen, die Einteilung in Millimeter, in 0,5 mm und
in 0,1 mm. (siehe Foto zwei!) Die Rissmarke wird mit der 0,1 mm Einteilung über den Riss geklebt. Bei der
anschließenden Aufnahme eines digitalen Fotos wird die Einteilung mit übernommen. Wird das
digitale Foto verkleinert oder vergrößert bleibt das Größenverhältnis zwischen Riss und Einteilung
erhalten. Durch die Rissmarken lassen sich vorhandene Rissgrößen nachweisen. Die festgestellten
Risse mit gemessenen Rissgrößen (optisch/digital) bilden zum Zeitpunkt der Messung den Istzustand
vor Ort.
Das zweite Anschauungsbild zeigt einen Ausschnitt eines Rissbreitenlineals mit 1,0 mm Rissbreite,
aufgelegt auf eine Rissmarke.
Die Rissbreitenbestimmung kann aus unterschiedlichen Gründen vor Ort fehlerhaft erfasst werden.
Bei der digitalen Bearbeitung über ein Bildbearbeitungsprogramm lassen sich diese Fehler über Rechtecke oder
Kreise (gelb gekennzeichnet) im Bildbearbeitungsprogramm korrigieren.
Wie erfolgt das?
Das Bild im Bildbearbeitungsprogramm, wo der Riss und die Rissmarkeneinteilung sichtbar sind, wird hoch gezoomt.
Dann wird eine Kreisfläche oder Rechteckfläche in dem Riss aufgezogen, sodass diese die Risskanten tangiert.
Ist das erfolgt, wird von der Kreisfläche oder Rechteckfläche eine 1 zu 1 Kopie erstellt und diese Kopie auf die Rissmarke
oder dem Rissbreitenlineal zur Ablesung der genaueren Rissbreite verschoben.